A Angaben zur Kommune
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises | Stadt Leinfelden-Echterdingen |
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Typ | kreisangehörig |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Einreichende Dienststelle | Amt für soziale Dienste |
Name des Ansprechpartners | Meike Rubesch |
Funktion des Ansprechpartners | Seniorenfachberatung |
Straße/Postfach | Neuer Markt 3 |
Postleitzahl | 70771 |
Ort | Leinfelden-Echterdingen |
Telefon des Ansprechpartners | +49 711 1600-299 |
Telefax des Ansprechpartners | +49 711 1600-200 |
E-Mail des Ansprechpartners | |
Internetadresse der Kommune |
B Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Im April 2013 trat erstmals ein Arbeitskreis aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtseniorenrates, der örtlichen Sportvereine, des Stadtjugendrings sowie der Stadtverwaltung zusammen. Ziel war es, für alle Bürgerinnen und Bürger aus Leinfelden-Echterdingen eine öffentlich zugängliche Möglichkeit zu schaffen, die zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung beiträgt. Nach intensiven Beratungen konnte der Aktivpark LE im September 2014 dann durch Herrn Oberbürgermeister Roland Klenk eröffnet werden. Entstanden ist ein Aktivpark, der aus zwei Bewegungsinseln mit Geräten zur Verbesserung der Koordination, Kraft, Balance und Beweglichkeit besteht. Die Geräte sind generationenübergreifend konzipiert und können von Personen mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen genutzt werden. Eine ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten ist durch Infotafeln gegeben. Die beiden Bewegungsinseln sind zudem durch eine gekennzeichnete Geh- und Laufstrecke miteinander verbunden. Perspektivisch ist die Erweiterung um mindestens eine zusätzliche Bewegungsinsel angedacht.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des generationenübergreifenden Aktivparks der Stadt Leinfelden-Echterdingen
Leinfelden-Echterdingen – ein bewegter Sozialraum
Die Stadt Leinfelden-Echterdingen verfügt im Rahmen ihrer Seniorenarbeit seit vielen Jahren über unterschiedliche bewegungs- und gesundheitsfördernde Angebote, wie Seniorengymnastik, Yoga, Seniorentanz, Line-Dance, Gedächtnistraining. Diese sind an den beiden Begegnungsstätten Treff Zehntscheuer in Echterdingen und Treff Impuls in Leinfelden verortet. Hervorzuheben sind zudem das Bewegungsangebot für Menschen mit Demenz sowie der Rollatortanz. Des Weiteren gibt es in drei Stadtteilen eine BUS-Gruppe (Bewegung - Unterhaltung – Spaß). Hierbei handelt es sich um niedrigschwellige Bewegungstreffs nach dem sog. Esslinger Modell. Auch fanden bereits seit 2013 öffentliche Vortragsveranstaltungen zu den Themen „Bewegt durch den Alltag“ und „Zusammenhang zwischen Gedächtnis und Bewegung“ statt, welche insbesondere bei den Bürgerinnen und Bürgern ab dem 50. Lebensjahr auf eine hohe Resonanz gestoßen sind. Darüber hinaus bieten die Volkshochschule, die örtlichen Sportvereine sowie die Kirchen weitere, unterschiedlichste Bewegungsmöglichkeiten für Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter an. Betrachtet man sich ergänzend hierzu die Ergebnisse des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, so ergibt sich im Erhebungszeitraum 2013 für die Altersstruktur in Leinfelden-Echterdingen folgendes Bild. 9% der Bevölkerung sind zwischen 6 und 15 Jahre. Bei den 25 bis 40-Jährigen liegt der Anteil bereits bei 20%. Mit 35% ist die Gruppe der 40 bis 65-Jährigen in Leinfelden-Echterdingen am stärksten vertreten. Auf die Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 65 Jahren und 75 Jahren entfallen 11%, die über 75-Jährigen sind mit immerhin noch 10% vertreten. Das Durchschnittsalter liegt in Leinfelden-Echterdingen somit bei 43,5 Jahren[1]. Vergleicht man dies mit dem Durchschnittsalter für gesamt Baden-Württemberg, das aktuell 43,2 Jahre beträgt[2], so zeichnet sich auch in LE bereits die Entwicklung hin zu einer älteren Gesellschaft ab. Anknüpfend an diese Ausgangslage wurde innerhalb der Seniorenarbeit der Bedarf formuliert, das im Alten(hilfe)plan festgeschriebene Ziel der „Weiterentwicklung der Angebotsstruktur im Bereich Gesundheitsvorsorge und Prävention“ durch eine weitere Maßnahme zu ergänzen. In ersten Vorgesprächen auf kommunaler Ebene wurde jedoch ersichtlich, dass verschiedene Institutionen innerhalb der Kommune einen ähnlich gelagerten Bedarf aufwiesen. So bestand nicht allein in Reihen der Senioren der Wunsch nach einer solchen Bewegungsmöglichkeit, auch eine Projektgruppe des Stadtjugendrings wünschte sich sehnlichst eine öffentlich zugängliche und kostenfreie Fitnessmöglichkeit. Es entstand daher die Idee eines generationenübergreifenden Bewegungsparcours. Mit Blick auf die bisherigen Kooperationen wurden zudem von Beginn an die örtlichen Sportvereine mit ihrer fachlichen Expertise mit ins Boot geholt und schließlich ein Arbeitskreis gegründet.
Bei uns bewegt sich was – Von der Idee zum Aktivpark LE
Die Schaffung des Aktivpark LE verfolgt im Wesentlichen vier Ziele. In erster Linie geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern aus Leinfelden-Echterdingen eine niedrigschwellige und kostenfreie Möglichkeit zu bieten, sich zu bewegen und damit selbst aktiv zu ihrer Gesunderhaltung beizutragen. Die gezielten Übungen in den Bereichen Koordination, Kraft, Balance und Beweglichkeit sollen sowohl zur Erhaltung und Verbesserung der Mobilität älterer Menschen als auch zur Vermittlung der Freude an Bewegung allgemein beitragen. Hierbei wird auch dem Präventivgedanken Rechnung getragen.
Zweitens spielt das generationenübergreifende Konzept eine zentrale Rolle. Jeder und Jedem soll es ermöglicht werden, den Aktivpark LE seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend zu nutzen, und zwar unabhängig von Alter oder Fitnesszustand. Weiterhin ist der Aktivpark als Ort der Begegnung angelegt. Als Brücke zwischen den Generationen dient dabei das gemeinsame Interesse an Bewegung, selbst wenn die Ausübung und persönliche Zielsetzung individuell ganz unterschiedlich sein kann. Die Ermöglichung solcher Kontakte nimmt aufgrund sich verändernder familiärer Strukturen erfahrungsgemäß einen immer wichtigeren Stellenwert ein und bietet zugleich die Chance, in ungezwungenem Rahmen miteinander ins Gespräch zu kommen und ggfs. sogar die (körperlichen) Ressourcen des jeweils anderen zu erfahren und wertzuschätzen.
Zudem sollen an dritter Stelle die Netzwerkarbeit mit internen und externen Kooperationspartner ausgebaut sowie viertens neue bürgerschaftlich Engagierte und Multiplikatoren gewonnen werden.
Im April 2013 machten sich haupt- und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Sportvereine, des Stadtjugendrings, des Stadtseniorenrates sowie der Stadtverwaltung gemeinsam auf den Weg, in Leinfelden-Echterdingen die Idee einer öffentlich zugänglichen Bewegungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters zu verwirklichen. In mehreren Treffen wurden zunächst die Bedarfe der einzelnen Zielgruppen erhoben und eine Konzeption erarbeitet. In den darauffolgenden Monaten traf sich der Arbeitskreis dann, um beispielsweise über die Geräte, den Namen, das Logo sowie den geeigneten Standort zu beraten. Wichtig war hierbei auch, durch den Aktivpark LE ein verbindendes Element zwischen den Stadtteilen Leinfelden und Echterdingen zu schaffen. Unterstützt wurden sie dabei auch durch einen Diplomsportwissenschaftler. Im Frühjahr 2014 wurde das Konzept des Fitnessparcours für Jung und Alt in den Technischen Ausschuss der Stadt Leinfelden-Echterdingen eingebracht und die finanziellen Mittel einstimmig freigegeben.
Am 18. September 2014 wurde der Aktivpark LE dann durch Herrn Oberbürgermeister Roland Klenk eröffnet. Hervorzuheben ist, dass über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg Einigkeit darüber bestand, die Bedürfnisse aller Beteiligten in den Blick zu nehmen. Und auch bei der Umsetzung waren Alle sehr engagiert mit von der Partie. Dass bürgerschaftliche Engagement, welches sich von der Seniorenarbeit über die Jugendlichen des Stadtjugendrings bis hin zu den Sportvereinen erstreckte, spielte hierbei eine große Rolle. Nur auf diese Weise konnte ein so großes Vorhaben überhaupt realisiert werden. Des Weiteren konnten auch Sponsoren gewonnen werden, deren Förderung ebenso zur Verwirklichung dieses Projektes beitrug.
Entstanden ist schließlich ein Aktivpark, der aus zwei Bewegungsinseln mit Geräten zur Verbesserung der Koordination, Kraft, Balance und Beweglichkeit besteht. Um die richtige und damit gesundheitsförderliche Benutzung der Geräte zu gewährleisten, ist an jedem Gerät eine Tafel angebracht, auf der die Übung gut verständlich und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden beschrieben ist. Die Standorte wurden so gewählt, dass eine Nähe zu bereits bestehenden Sportstätten und damit eine gute Voraussetzung für eine rege Frequentierung durch Personen aller Altersgruppen gegeben ist. Angeschafft wurden elf Sportgeräte der Firma Playparc. Sie sind nach dem 4FCircle-System generationenübergreifend konzipiert, multifunktional und von Personen mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen nutzbar. Die TÜV-geprüften Geräte sind aus Edelstahl gefertigt und für die Nutzung im Freien vorgesehen, sodass nur sehr geringe Unterhaltskosten entstehen. Die erste Bewegungsinsel besteht aus sechs Stationen mit Hauptfokus Kräftigung und Stabilisation Oberkörper, an denen man die Fitness mit Liegestützen, Armzug und Stützspringen verbessern kann. Weitere Geräte sind Dips-Barren, eine schwebende Plattform sowie ein Bein-Beweger. Die zweite Bewegungsinsel mit Hauptthema Gleichgewicht und Kräftigung bietet Bewegungsspaß an fünf Stationen. Es gibt eine Balancierstrecke mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen sowie ebenfalls einen Bein-Beweger. Die weiteren Geräte sind zur Beinkräftigung, zur Förderung der Beweglichkeit und zum Dehnen. Verbunden werden die beiden Bewegungsinseln durch eine mit dem Logo des Aktivparks gekennzeichnete Lauf- und Gehstrecke.
Um den Aktivpark LE von Beginn an einem möglichst breiten Bevölkerungsanteil vorzustellen, wurden innerhalb des Arbeitskreises verschiedene Werbemaßnahmen erarbeitet. Im Vorfeld der Eröffnung wurde mit Artikeln in der örtlichen Presse, Flyern sowie Plakaten geworben. Von Vorteil war hierbei, dass alle Kooperationspartner hierin einbezogen waren und diese ihre jeweiligen Verteilungsstrukturen nutzen konnten, so dass innerhalb kurzer Zeit viele unterschiedliche Zielgruppen informiert wurden. Darüber hinaus wurde mit Unterstützung der Bosch BKK ein kleiner Trainingsplan realisiert, welcher für den Nutzer als Motivation und eigene kleine Kontrolle dient. Für den ein halbes Jahr später durchgeführten Aktivtag wurden zusätzlich sog. Free Postcards entworfen. Ziel war es, damit zunächst die Aktion an sich zu bewerben und gleichzeitig die Möglichkeit zu schaffen, dass die Postkarte aufgrund des aktuellen Designs nicht sofort entsorgt, sondern als eine Art „nachhaltiger Werbeträger“ zu Hause aufbewahrt wird.
Perspektive
Bislang wird der Aktivpark LE gut angenommen, und das wie erhofft generationenübergreifend. Dennoch ist es nach wie vor ein Anliegen, diese Möglichkeit der Bewegung in der Bevölkerung bekannter zu machen und die Nutzung weiter auszubauen. Um die Nachhaltigkeit dieses Gemeinschaftsprojektes zu unterstreichen, fand als erste größere Aktion am 18. April 2015 ein Aktivtag mit unterschiedlichen Aktionen rund um den Aktivpark LE statt. Weiterhin wurde der Stadt Leinfelden-Echterdingen in diesem Rahmen auch der Förderpreis „B 52 - Gesunde Kommune“ verliehen. Eine Anerkennung, über die sich alle Beteiligten sehr gefreut haben. Im Sinne des Qualitätsmanagements bleibt der Arbeitskreis weiter bestehen. Er dient als Gremium, welches kontinuierlich Ideen zur Weiterentwicklung des Aktivparks erarbeitet und umsetzt. Perspektivisch besteht der Wunsch einer Erweiterung des Aktivparks LE. So ist angedacht, die bereits bestehenden Bewegungsinseln durch weitere Geräte zu ergänzen und nach erfolgreicher Standortsuche eine dritte Bewegungsinsel zu schaffen. Hierfür würden auch etwaige Fördergelder aus diesem Bundeswettbewerb Verwendung finden. Dies gilt ebenso für weitere, flankierende Maßnahmen wie beispielsweise gemeinsame, generationenübergreifende Aktionstage oder Vortragsveranstaltungen. Auf diese Weise soll die Nutzung des Aktivparks weiter vorangetrieben sowie das Thema „Gesundheitsförderung und Prävention“ verstärkter ins Gedächtnis der Bevölkerung gerufen werden.
[1] vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hg.), in: Statistik Kommunal 2014, S. 9.
[2] vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hg.), in: Pressemitteilung Statistisches Landesamt, Nr. 86/2015 v. 8. April 2015, S. 1
C Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags






C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags













































C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
















































D Einzelprojekte
Einzelprojekts Nr. 1




















Einzelprojekts Nr. 2




















Einzelprojekts Nr. 3




















E Anlagen
Fotos





